Ukrainekrieg-Schuldfrage ist erneut Thema beim Montagstreff

19. September 2022 0 Von Alfred Honisch

Wieder zahlreiche Wortmeldungen bei 30. Treffen zu „Frieden, Demokratie und Solidarität“

Diesmal begrüßte Brigitte Gronau die ca. 25 TeilnehmerInnen zu dem jeweils eine Stunde dauernden öffentlichen Gedankenaustausch über das „offene Mikrofon“, am „Reinhard Schmid-Platz“, nördlich der Weilheimer Stadtpfarrkirche.
Alfred Honisch (s. Foto) präzisiert, „das Angebot dieser Montagsdemo an die interessierte Bürgerschaft heißt: „Äußern Sie in diesen unruhigen und beklemmenden Zeiten öffentlich ihre Meinung zum Thema Krieg in Europa, die Belastbarkeit unserer Demokratie oder, die Solidarität der Gesellschaft in Zeiten der Pandemie.“

Martin Adler erinnert in seiner Wortmeldung an den Mord an einem Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein. Nach einem Streit um die Maskentrage-Vorschrift, auf die der Mitarbeiter gegenüber dem Kunden (50) beharrte,  verließ dieser die Tankstelle verärgert, kehrte später zurück und erschoss den 20-jährigen Schüler vorsätzlich.
„100 Meter daneben“, dabei deutet Adler auf die Demo der sogenannten Spaziergängern hin, vor dem Café Krönner, „werden zu Corona weiterhin gezielt Halbwahrheiten verbreitet!“ Er forderte dazu auf, „nicht zu resignieren“, denn es geht zumeist um das Leugnen von Fakten“, so Adler.
Anm.: Vgl. dazu auch das 6-Fragen-Papier von Hrn. Denk.

Ich komme aus der ehemaligen DDR„, mit diesen Worten greift ein Passant das Thema „Krieg in der Ukraine“ auf. Sein Statement, „In der DDR gab es viel Desinformationen“. Für ihn sei deswegen klar, „das ist auch beim Ukraine-Krieg so! Der Putsch der UkrainierInnen, 2014, auf dem Maidan, gegen die Regierung, sei vergleichbar mit dem, was damals in der DDR passiert ist!“
Aber, „Die russischen Soldaten waren im Donbas nur dazu da, um die russischsprachige Bevölkerung vor dem ukrainischem Einfluss zu schützen!“
Spontan ruft daraufhin jemand aus dem Publikum, „Bitte hier keine Zeit mehr dafür verschwenden, um über die Kriegsaggression zu diskutieren, der Krieg in der Ukraine ist eine Angriffskrieg Russlands!“
Jörg Meyer ergreift daraufhin das Mikro und bietet dazu spontan ein Vier-Augen-Gespräch, abseits des Mikros an, wozu sich der Demoteilnehmer bereit erklärt. 
Karl-Heinz Grehl (Stadt- und Kreisrat aus Weilheim) im Anschluss daran: „Das ist ein mörderischer Krieg, und den hat Russland angezettelt!“
Christian Walch (SOS-Kinderdorf in Weilheim) meldet sich als nächster zu Wort und berichtet von einer „Gelingensgeschichte“ im Zusammenhang mit der Integration ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Weilheim. Beruflich habe er im SOS-Kinderdorf mit ukrainischen Jugendlichen zu tun! Seine Nachricht:
„Die Finanzierung eines zweiten Mittagstisches im neuen Schuljahr 22/23, am Gymnasium Weilheim, ist nun gesichert!“, verkündet er unter dem Beifall der Anwesenden.
Astrid Dischl drängt es über den Auftritt des ehemaligen Gymnasiallehrers Denk bei den „Corona-Leugnern“ zu sprechen, wo er als Anreisser und Publikumsmagnet auftritt.
„Denk war in seiner aktiven Lehrertätigkeit am Weilheimer Gymnasium medienkundlich stets äußerst bewandert. Er versteht es geschickt zu informieren aber auch zu desinformieren!“
Vgl.: 6-Fragen-Papier von Hrn. Denk.
Bianca Heigl, Journalistin, meldet sich zu Wort und ruft den journalistischen Ehrenkodex in Erinnerung. 
„Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“ …
Auch Inge Putzier (Verantwortliche Asylhelferin der Diakonie in Weilheim) drängt es, „möglichst das Positive zu beschreiben!“ Konkret nimmt die „Tabaluga-Stiftung von Peter Maffay im Gut Dietlhofen viele Ukraine-Flüchtligen auf“, was bedeutet, dass die Kinder aus dem üblichen Betrieb der therapeutischen Betreuung „ausgelagert“ mussten.
Inge Putzier weiter: „Kommen Sie am 30.September zum Tag des Flüchtlings nach Weilheim. Ab 18 Uhr findet ein Demonstrationszug statt. Beginnend an der Stadtpfarrkirche, dann geht es weiter zur Evangelischen Kirche, mit anschließendem Beisammensein im Pfarrhof.“ 
Zuletzt ergreift Frau Gebhard aus Weilheim das Mikro. Sie zitiert eine Aussage des Propheten Jeremias (7.Jhdt. v. Chr.), der Frieden wollte, „aber er musste gegen Könige, Priester, falsche Propheten und gegen sein eigenes Volk kämpfen.“ (Zitataus: Orthpedia.de)