Demo der „Spaziergänger“-, „Impf-Rebellen“- bzw. „Querdenken“-Bewegung bietet Friedrich Denk als Redner auf

9. August 2022 0 Von Alfred Honisch

Beinahe-Eskalationen durch Ordner gegen Teilnehmer der „Frieden-Demokratie-Solidarität“Demo

Nur den besonnenen Worten des Versammlungsleiters der 26. „Frieden-Demokratie-Solidarität“-Demo, Sebastian Sirbu, Alfred Honisch, als Moderator und mehreren Demo-TeilnehmerInnen war es zu verdanken, dass gestern, auf dem Reinhard-Schmid-Platz, nicht die Fäuste flogen. 

Anlass dazu gab ein barfüßiger, emotional äußerst aufgebrachter Ordner aus den Reihen der „Spaziergänger“.
Lauthals, begleitet von unflätigen Wortäußerungen, störte der mit einer weißen „Ordner“-Armbinde gekennzeichnete ca. 45 Jährige die laufende Demo auf dem Reinhard-Schmid-Platz, weil ihm die Lautstärke der Kundgebung nicht passte!


„Wenn ihr nicht sofort leiser macht, passiert ´was“, waren seine Worte. Sodann legte er sich mit einem Zuhörer verbal an, nachdem dieser ihn ermahnte, er solle doch selber nicht so ´rumschreien!“
„Magst vielleicht herhaun!„, und weitere Provokationen schlossen sich an. „Er solle nicht meinen, er könne sich hinter seinem Kind verstecken“, gab ein Wort das andere.
Schließlich konnten die beiden Sprecher der Demo, Sirbu und Honisch, ebenso auch Passanten, soweit deeskalierend einwirken, dass der Mann sich zurück zur Örtlichkeit der „Spaziergänge“-Demo begab. Wobei er verbal mit den Worten nachtrat, „…des san de, de nix arbeiten und mit meine Steuern zum Demonstrieren genga. Aber des hört sich bald auf!“
Zeitgleiche Demos bisher ohne Zwischenfälle
Bereits zum dritten Mal fanden die beiden Demos zeitgleich und in örtlich geringer Distanz voneinander statt, etwa 100 Meter, was bisher jedoch zu keinen nennenswerten Problemen führte, ausgenommen dem obligatorischen Demonstrationszug mit Trommelwirbel, den die „Spaziergänger“ am Ende ihrer Veranstaltungen folgen lassen.
Diesmal jedoch, bei der „Deutschlehrer-Denk-Demo“, war das Verhalten der Sympathisanten im Umfeld der „Spaziergänger“ oder „Impf-Rebellen“militanter, aggressiver, offensichtlich auf Konfrontation ausgelegt!
Nicht nur die erwähnte Provokation durch den Ordner fiel auf, diesmal tauchten Personen bei unserer Demo auf, wie man sie aus TV-Dokumentation über „Pegida“-, AfD“- oder „Corona-Leugner“-Demos kennt, wenn es um die verbale Diffamierung von Medienberichterstattern als zur „Lügenpresse“ gehörend geht.
Typisches Wutbürger-Verhalten gegen Friedensdemo
Für uns völlig neu, so Alfred Honisch, diesmal wurden unserer RednerInnen in provokanter Art und Weise von sich vordrängelnden „Zuhörern“ der Gegenseite (ab)fotografiert. Außerdem, eine selbsternannte Kamerafrau versuchte (unautorisierte) Filmaufnahmen mit ihrer „Panasonic“ auf Dreibein-Stativ zu drehen, was nur durch das beherzte verbale Einschreiten einer Teilnehmerin aus unseren Reihen verhindert werden konnte! Und schließlich, in bisher nicht gekannter Lautstärke, das bewusste akustische Niedertrommeln unserer Wortbeiträge, wenn die Spaziergänger-Demo in Sichtnähe der Demo am Reinhard-Schmid-Platz kam!

Die thematischen Schwerpunkte der 26. Ukraine-Mahnwache
Akustisch immer wieder gestört vom herüberschwallenden Beifall der „Impf-Rebellen“ für die Thesen von Friedrich Denk (die räumliche Distanz zwischen den beiden Demos beträgt etwa 100 Meter) konzentrierten sich die RednerInnenbeiträge am „offenen Mikrofon“ auf folgende Meinungsäußerungen:
– Wie die Energieversorgung Deutschlands sichern, während eines Krieges in Europa? Durch Laufzeitverlängerung der drei Atomkraftwerke? Anlass: Bombardierung des ukrainischen AKWs Saporischschja, das jedoch seit März ´22 russisch besetzt ist.
– Wie gehen die russischen Besatzer mit dem demokratisch gewählten Bezirksrat/Stadtrat in Cherson um, nachdem sie dort die Macht Anfang April übernommen haben?
– Eine Schulklasse in einem Gymnasium in Mariupol schreibt einen Tag vor Kriegsbeginns noch eine
   Mathe-Ex. Am nächsten Tag muss jede/r Schüler/in entscheiden, fliehen oder dableiben?
– Was passiert aktuell mit den Getreidelieferungen aus Odessa? Der Libanon braucht Weizen, nicht
jedoch Mais! Das Containerschiff „Razoni“ dümpelt im Mittelmehr und wartet auf „Anbieter“ für
eine Ladung von 25 Tausend Tonnen Mais!
– UkrainerInnen, die in Weilheim und Umgebung untergekommen sind, bedanken sich mit einer Torte in ihren Nationalfarben für das Engagement aller örtlichen und überörtlichen Hilfsaktionen
– Spontanversteigerung einer Flasche ukrainischen Weins (Rebsorte „Telti Kuruk“) unter den Anwesenden zu Gunsten der Hilfsaktion „Ukrainehilfe Oberland, Polling“.

…zuletzt aktualisiert: 11.8.22, 09:30 Uhr