Morgendliche Polizeihubschrauber-Suchaktion verschreckt Menschen

19. Juli 2022 0 Von Alfred Honisch

Anwohner:innen im Westen Weilheims fühlen sich an Militäreinsätze aus Kriegsberichterstattung erinnert

Auch die 23. Mahnwache stieß auf reichliches Publikumsinteressierte und konnte pünktlich um 18:30 Uhr vom Versammlungsleiter, Sebastian Sirbu, eröffnet werden. In seiner knappen Replik auf das vorangegangene Treffen erinnerte er nochmals auf das engagierte Auftreten der ukrainischen Teilnehmer:innen.
Alfred Honisch nutzte sein Eingangsstatement dazu, Kritik von Seiten einer sogenannten „Spaziergängerin“ an der Politik der Grünen im Ukraine-Krieg zu relativieren. Außerdem widmete er sich der Frage, „Werden im Krieg eigentlich Gefangene gemacht und was passiert mit ihnen?“

Brigitte Gronau assoziierte in ihrem Redebeitrag auf dem Reinhard-Schmid-Platz die Gefühlslage der Menschen in der Ukraine mit ihrer Stimmungslage. „Nachdem minutenlang in der Nähe meiner Wohnung ein Helikopter zu hören war, ohne dass ich mir erklären konnte, was der eigentliche Anlass des Einsatzes war, kann ich mir annähernd vorstellen, welchen dauerhaften mentalen Belastungen die Bevölkerung in den Kriegsgebieten in der Ukraine ausgesetzt ist!“
Felix Schimkes mobile „Bildergalerie aus Netz“, gemeint sind damit die DIN A4-Farbkopien, die er fast jeden Montag auf einer Wäscheleine aufhängt, zeigten diesmal vermehrt „HIMARS“-Abbildungen. „Mittlerweile genießt dieses US-Mehrfachraketensystem zur Verteidigung der Ukraine Kultstatus“, so Schimke, „wie etwa auf dieser Abbildung zu sehen ist“ und zeigt dabei auf eine zu einem „Saint HIMARS“ stilisierten Raketenwerfer mit Heiligenschein.
Wohnung in Weilheim für zwei Ukrainerinnen und Kind gesucht
Zwei jungen Ukrainerinnen, Alina und Maria, die bei den letzten Mahnwachen immer wieder das Wort ergriffen und über die Lage in „ihrer“ Stadt Charkiv berichteten, beendeten diesmal ihre erschütternden Aussagen über die dortige Lage mit einer persönlichen Bitte. „Wir sind in Peiting untergebracht und würden gerne im zentraleren Weilheim eine Bleibe suchen!“
Das Treffen wurde an diesem Montag wie zumeist üblich mit einer Gedenkminute an die Opfer des Ukraine-Krieges auf beiden Seiten beendet.

ah